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Allianz lanciert Referendum gegen die Individualbesteuerung

Steuererklärung
Ein überparteiliches Komitee lanciert ein Referendum gegen die Individualbesteuerung. Bild: keystone

Allianz lanciert Referendum gegen die Individualbesteuerung

03.07.2025, 11:30
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Ein überparteiliches Komitee ergreift das Referendum gegen den indirekten Gegenvorschlag des Parlaments zur Individualbesteuerung. Die Reform schaffe neue Ungleichheiten, teilten Vertretende von SVP, Mitte-Partei, EVP und EDU an einer Medienkonferenz in Bern mit.

Die Individualbesteuerung führe nicht zu besserer Gleichstellung, im Gegenteil. Sie benachteilige Familien, denn Ehepaare mit nur einem Einkommen oder mit stark unterschiedlichen Einkommen würden neu deutlich höher besteuert als Paare mit zwei ähnlichen Einkommen.

Die Änderung im Steuersystem würde den Mittelstand überlasten, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag weiter. Auch sei die Individualbesteuerung aufgrund des zusätzlichen administrativen Aufwands von 1,7 Millionen Steuererklärungen mehr pro Jahr ein «riesiges Bürokratiemonster». Deshalb würde sie auch von der Mehrheit der Kantone abgelehnt.

Bei der vom Parlament in der Sommersession verabschiedeten Einführung der Individualbesteuerung handelt es sich um den indirekten Gegenvorschlag zur sogenannten Steuergerechtigkeits-Initiative der FDP Frauen. Sie hat zum Ziel, dass Verheiratete künftig nicht mehr gemeinsam, sondern individuell besteuert werden.

Kommt das Referendum zustande, dürfte das Volk im kommenden Jahr darüber befinden können. (sda)

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47 Kommentare
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Triple
03.07.2025 13:47registriert Juli 2015
Seit 1984 gibt es ein Bundesgerichtsentscheid, dass die heutige Praxis verfassungswidrig ist. Über 40 Jahre zu benötigen um ein faires und vernünftiges System zu kreieren grenzt meiner Meinung nach an Arbeitsverweigerung.
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Neruda
03.07.2025 13:31registriert September 2016
Warum hat man eigentlich keine kostenneutrale Umsetzung gemacht? Wurde die Vorlage etwa wieder für Steuergeschenke an Reiche missbraucht?
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